Hausarbeit schreiben: Dein Leitfaden für eine gute Note

Simon Eultgen

Unter Zeitdruck reihenweise Klausurfragen beantworten - das kennst Du als Studierender bereits aus der Schule. Doch wie gehst Du vor, wenn Du plötzlich eine Hausarbeit schreiben sollst, um ein Seminar oder Modul zu bestehen? Damit Du vor dieser Herausforderung nicht in die Knie gehst, erklären wir Dir Schritt für Schritt den Ablauf einer Hausarbeit und geben wichtige Tipps.

Warum musst Du im Studium Hausarbeiten schreiben?

In vielen geisteswissenschaftlichen Fächern wie Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften oder Philosophie gehören Hausarbeiten fest zu den Prüfungsformen am Ende eines Semesters. Selbst wenn Du ein naturwissenschaftliches Fach belegst, so erwartet Dich meist eine schriftliche Abschlussarbeit, um den Bachelor- oder Mastergrad zu erlangen. Es hilft Dir daher in jedem Fall weiter, wenn Du Dich damit auseinandersetzt, wie Du Hausarbeiten schreibst. Ziel des Ganzen ist es, dass Du lernst, wissenschaftlich zu arbeiten. Eine Hausarbeit bereitet Dich dahingehend auf Deine abschließende und umfangreichere Bachelor oder Master Thesis sowie langfristig auf eine akademische Laufbahn in der Forschung vor.

So entwickelst Du ein Arbeitsthema, beschaffst Dir passende wissenschaftliche Literatur und formulierst Deine Gedanken in einem gut strukturierten und klar verständlichen Text aus. In einer Haus- oder Abschlussarbeit zeigst Du also, dass Du Dich intensiv über Wochen beziehungsweise Monate mit einem spezifischen Forschungsthema auseinandergesetzt hast, das Fachvokabular beherrschst und Argumente beziehungsweise Ansichten gegeneinander abwägen kannst. Dabei erwartet allerdings niemand von Dir, dass Du mit Deiner Arbeit völlig neue, weltverändernde Erkenntnisse zu Tage förderst.

Hausarbeit schreiben: Deine 6 Schritte bis zur Abgabe

Gerade wenn Du zum ersten Mal eine Hausarbeit schreiben musst, ploppen in Deinem Kopf bestimmt noch einige Fragezeichen auf. Doch keine Panik - mit dieser Übersicht und unseren nachfolgenden Erklärungen hast Du alle wichtigen Arbeitsschritte im Blick. Dabei geht es nicht darum, dass Du alles stur nacheinander abarbeitest. Häufig springst Du beispielsweise zwischen verschiedenen Schritten wie dem Lesen und dem Schreiben hin und her. Zudem entwickelst Du mit der Zeit die Vorgehensweise, die für Dich am besten bei Hausarbeiten funktioniert.

  1. Thema/Fragestellung finden
  2. Literatur suchen & querlesen
  3. Gliederung & Zeitplan erstellen
  4. Einzelne Kapitel der Hausarbeit schreiben
  5. Korrekturlesen & Fehler verbessern
  6. Hausarbeit drucken & einreichen

1: Thema/Fragestellung finden

Falls Dein Dozierender nicht eine Auswahl an Themen vorgibt, steht am Anfang die Frage, worum es in Deiner Hausarbeit geht. Das Gute ist, dass Du Hausarbeiten meist im Rahmen eines bestimmten Seminars schreibst. In der zugehörigen Literaturliste und dem Sitzungsplan findest Du hilfreiche Ansatzpunkte, womit Du Dich wissenschaftlich auseinandersetzen könntest. Gehört ein Referat zu Deinen Prüfungsleistungen, setzt Du Dich bereits während des Semesters intensiver mit einem Fachthema auseinander und kannst dieses in einer Hausarbeit noch einmal umfangreicher behandeln. Du solltest in jedem Fall in die Sprechstunde Deines Dozierenden gehen, der Deine Betreuung übernimmt. Er gibt Dir weitere Anregungen oder Feedback dazu, ob sich Deine Fragestellung im Rahmen einer Hausarbeit gut behandeln lässt.

2: Literatur suchen & querlesen

Die Suche nach Literatur steht hier an zweiter Stelle, kommt im Grunde aber häufiger zum Einsatz, beispielsweise wenn Du vorab Inspiration für ein Thema brauchst oder im Schreibprozess doch noch mehr Infos zu einem Abschnitt benötigst. Einen Großteil Deiner Quellen beschaffst Du Dir, nachdem Du das Hausarbeitsthema mit Deinem Betreuer abgesprochen hast. Mithilfe des Online-Katalogs Deiner Bibliothek sowie der freien Recherche im Internet trägst Du digitale sowie gedruckte Texte zusammen. Im Notfall forderst Du über die Fernleihe ein benötigtes Exemplar aus einer anderen Bücherei an. Anschließend wertest Du Deine Quellen erst einmal oberflächlich. So erhältst Du wichtige Anhaltspunkte, wie Du Deine Fragestellung oder Dein Thema sinnvoll untergliedern und behandeln kannst. Machst Du Dich später daran, einzelne Kapitel zu schreiben, schaust Du noch einmal intensiv in die jeweilige Literatur hinein.

3: Gliederung & Zeitplan erstellen

Hast Du Dir mithilfe der Literatur einen sorgfältigen Überblick verschafft, erstellst Du eine Gliederung. Auf diese Weise bringst Du das Gelesene und Deine Gedanken dazu in eine Struktur, die Dir beim Schreiben enorme Sicherheit und Orientierung gibt. So verhinderst Du auch, dass Du zu viel liest und Du mit Deinem geballten Wissen den Rahmen Deiner Hausarbeit sprengst oder sogar am Thema vorbei schreibst. Anhand eines Zeitplans setzt Du Dir Grenzen, bis wann Du welche Kapitel fertig gestellt haben möchtest. Dadurch behältst Du die Abgabefrist und andere Prüfungen im Blick.

4: Einzelne Kapitel der Hausarbeit schreiben

Wie genau Du beim eigentlichen Schreiben Deiner Hausarbeit vorgehst - darüber ließen sich selbst ganze Bücher verfassen. Letztendlich hilft Dir aber nichts so sehr weiter, wie es einfach zu probieren und Erfahrungen zu sammeln. Wichtig ist in jedem Fall, dass Du nicht drauf los schreibst und nur Deine eigene Meinung darstellst, sondern erst einmal für Dein Thema relevante Theorien und Ansichten aus der Forschung vorstellst sowie diskutierst. Außerdem stellst Du Deine Vorgehensweise beziehungsweise Methode vor, mit der Du Deine Fragestellung bearbeitest. Bedenke zusätzlich, dass Du Deinem Dozierenden nicht alles haarklein erklären brauchst, was als Allgemeinwissen gilt.

Wissenschaftlich zu schreiben, bedeutet außerdem nicht, dass Du möglichst lange, komplizierte Sätze formulieren musst. Nur eine zu umgangssprachliche, saloppe Redeweise vermeidest Du besser. Kompetent erscheinst Du vor allem, wenn Du das Fachvokabular richtig verwendest und Deine Aussagen nachvollziehbar und unter regelmäßiger Zuhilfenahme der Forschungsliteratur begründest. Übernimmst Du eine Passage im Wortlaut oder eins zu eins aus einer Quelle, so musst Du in den Fußnoten genau kennzeichnen, woher diese Gedanken stammen. Alle Bücher und Aufsätze, die Du für Deine Hausarbeit zu Rate gezogen hast, ordnest Du außerdem alphabetisch im Literaturverzeichnis an. Bist Du Dir unsicher, wie Du die Literaturangaben schreiben sollst, orientiere Dich einfach am Semesterplan und den Vorgaben Deines Dozierenden. Entscheidend ist, dass Du Dich für eine Zitierweise entscheidest und sie in Deiner gesamten Hausarbeit konsequent beibehältst.

Prüfe Deinen Text online auf Plagiatsverdacht

In Zeiten des Internets können Deine Dozierenden schnell feststellen, ob Deine Hausarbeit längere Passagen aus einem anderen Werk ohne Angabe der Quelle enthält. Dabei muss von Deiner Seite nicht einmal eine böse Absicht vorliegen. Vielleicht hast Du aufgrund der Vielzahl an verwendeten Büchern und Aufsätzen einfach den Überblick verloren. Möchtest Du Deine Hausarbeit, Deine Bachelor oder Master Thesis mit reinem Gewissen abgeben, kannst Du online eine professionelle Plagiatsprüfung bei BachelorPrint durchführen lassen. Dazu gleicht eine Software Deinen Text mit Milliarden Quellen im Internet ab und schlüsselt Dir alle kritischen Stellen in nur 10 Minuten auf.

5: Korrekturlesen & Fehler verbessern

Der letzte Punkt ist gesetzt, die nötige Seitenzahl erreicht - jetzt solltest Du Deine Hausarbeit unbedingt Freunden und Bekannten zum Lesen geben. Da Du stunden- und wochenlang auf den Text geschaut hast, ist es ganz normal, dass Du selbst auffällige Tipp- und Rechtschreibfehler übersiehst. Kommilitonen aus Deinem Studiengang können Dir zusätzlich noch den einen oder anderen inhaltlichen Verbesserungsvorschlag geben. Plane für die Korrektur auf jeden Fall genug Zeit ein, um die Anmerkungen in Ruhe umzusetzen. Ebenso wichtig ist zudem, dass alle formalen Vorgaben wie Schriftart, Zeilenabstand und Seitenränder stimmen.

Tipp: Liest Du Dir Deine Hausarbeit selbst in gedruckter Form durch, nimmst Du Deinen Text noch einmal mit anderen Augen wahr. Es ist verblüffend, wie viele Fehler Du durch diesen einfachen Effekt noch findest.

6: Hausarbeit drucken & einreichen

Am Ende druckst Du alle Seiten aus und fügst sie in einen Schnellhefter. Häufig sendest Du Deinem Dozierenden per E-Mail zusätzlich eine digitale Fassung Deiner Datei im PDF-Format zu. Anhand dieser kann Dein Prüfer Deine Hausarbeit auch auf etwaige Plagiate prüfen. Achte bei der Datei darauf, diese auf jeden Fall mit Deinem Namen zu versehen. Ansonsten genügt “Hausarbeit” oder eine Kurzfassung des Titels.

Haus- und Abschlussarbeiten professionell drucken lassen

Bei Deiner Bachelor und Master Thesis solltest Du Deinen Dozierenden nicht nur inhaltlich, sondern auch mit einem hochwertigen Erscheinungsbild überzeugen. Auch wenn Du in Deiner Hausarbeit viele wichtige Grafiken, Bilder oder ähnliches verwendest, lohnt es sich für Dich, eine professionelle Druckerei zu beauftragen. BachelorPrint bietet Dir die Möglichkeit, die Bindung, das Papier und vieles mehr individuell über einen Konfigurator mit 3D-Vorschau auszuwählen. Mit dem kostenlosen 24-Stunden-Expressversand hältst Du auch knappe Abgabefristen ein.

Aufbau und Bestandteile Deiner Hausarbeit

Die erste Seite Deiner Hausarbeit ist reserviert für das Deckblatt. Wie genau Du dieses designst, bleibt letztlich Dir überlassen, solange alle nötigen Informationen enthalten sind. Eine gängige Anordnung ist beispielsweise, dass Du am Kopf des Blattes den Namen Deiner Hochschule mit Adresse einträgst, während Du am Fußende Deine persönlichen Daten wie Name, Wohnadresse, Uni-E-Mail-Adresse und Matrikelnummer nennst. Die Mitte bietet Platz für den vollständigen Titel Deiner Arbeit mit etwaigem Untertitel. Das nachfolgende Inhaltsverzeichnis mit allen Abschnitten und zugehörigen Seitenzahlen erstellt Dir Dein Schreibprogramm automatisch auf Knopfdruck.

Dann folgt der eigentliche Text, der standardmäßig mit der Einleitung, das heißt einer Einführung in das Thema und Deiner geplanten Vorgehensweise, beginnt. Im sinnvoll untergliederten Hauptteil behandelst Du schrittweise Deine Fragestellung, ehe Du im Fazit kurz und knapp Deine Ergebnisse zusammenfasst - und zwar egal wie groß oder klein, positiv oder negativ diese ausfallen mögen. Im Literaturverzeichnis gibst Du alle Deine verwendeten Quellen in einer einheitlichen Zitierweise an. Hast Du eigenes Material verwendet, beispielsweise Interviews geführt, Grafiken erstellt oder Studien erhoben, kannst Du diese Informationen im Anhang für den Dozierenden beilegen.

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