Das Studium zum Master of Laws (LL.M.)

Bettina Weiss

Master ist nicht gleich Master. Es gibt 8 verschiedene Abschlussbezeichnungen; wessen Studiengang in den Fachbereich Rechtswissenschaften fällt, erhält einen Master of Laws (LL.M.).

Was ist ein Master of Laws?

Der Master of Laws, kurz LL.M., ist der "Meister der Rechte" in der wörtlichen Übersetzung. Das LL.M. steht für "Legum Magister", das doppelte "L" ist dabei ein Hinweis auf den Plural. Das Studium zu einem Master of Laws dauert in der Regel 4 Semester, also 2 Jahre, und schließt an ein entsprechendes Studium zum Bachelor of Laws an. Bisher konnte sich die Bachelor- und Master-Form des Studiums in den Rechtswissenschaften an deutschen Hochschulen noch nicht so recht durchsetzen, da seitens der Lehrstühle und Vertreter des Berufsstandes große Widerstände gegen die Reformen des Bologna-Prozesses vorhanden sind. Eine Ausnahme bildet das Europäische Recht. In diesem Bereich ist Deutschland Vorreiter mit seinem Masterprogramm.

Inhalte des Master of Laws

Die deutschen Master Programme orientieren sich an den Internationalen Schwesterprogrammen. Daher sind allgemeine Kenntnisse im Zivil-, Straf- und öffentlichen Recht selten Inhalt des Studiums zum Master of Laws. Diese werden in der Regel bereits im Studium zum Bachelor of Laws vermittelt und bei dem konsekutiven Master Studiengang als bekannt vorausgesetzt. In diesem ist es nun Ziel, sich auf einen spezifischen Bereich der Rechtswissenschaften zu spezialisieren.

Dabei bieten verschiedene Hochschulen verschiedene Schwerpunkte in ihrem Master Studium an. Aufgrund des Anspruches auf internationale Gültigkeit konzentrieren sich diese Studiengänge meist auf internationale Rechtssprechung oder den aktuellen internationalen Trend des Wirtschaftsrechts.

Dieser Anspruch auf internationale Gültigkeit bringt es ebenfalls mit sich, dass Fremdsprachenkenntnisse auch in den Rechtswissenschaften immer wichtiger werden. Viele Hochschule bieten daher spezielle juristische Sprachkurse an, die die benötigten Fachkenntnisse vermitteln. Es gibt an einigen Hochschulen auch die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen auf Englisch zu belegen.

Ein weiteres Ziel des Studiums zum Master of Laws ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, die für die rechtsberatende, verwaltende und Recht sprechende Praxis wichtig sind. Dazu gehören unter anderem Verhandlungsmanagement, Streitschlichtung, rhetorische Fähigkeiten und die generelle Kommunikationsfähigkeit.

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